„Hexenritt“ in Söll

Pünktlich 07:15 Uhr fand sich unsere Gruppe am Parkplatz Innapotheke in Kraiburg ein. Der Wetterbericht für den heutigen Samstag hätte besser nicht sein können – den ganzen Tag Sonnenschein bei angenehmen 5-10 Grad (je nach Handy-Wetter-App). Noch am Donnerstag hatte es in Söll geschneit, so dass die Schneeverhältnisse auch noch passabel bzw. gemessen am diesjährigen Winter sogar sehr gut waren. Zwar mussten wir bedauerlicherweise in letzter Minute noch einige krankheitsbedingte Ausfälle hinnehmen, aber mit guter Laune und großer Vorfreude starteten wir zu elft in 3 Autos planmäßig um 07:30 Uhr gen Österreich.

Wie wir bei der Auffahrt auf die A93 feststellen mussten, waren wir offensichtlich nicht die Einzigen, die heute einen Bergtag eingeplant hatten – stockender Verkehr der uns bis Söll eine ca. 30 Min. längere Fahrzeit bescherte. Aber bei Sonnenschein, guter Musik und dem herrlichen Bergpanorama störte das kaum. Zudem konnten wir beruhigt sein: Unsere Rennrodel waren reserviert.

Nachdem wir uns am Parkplatz Alle ausgerüstet bzw. angezogen und gefunden hatten, besorgten wir uns unsere Gondeltickets und unsere Rodel und starten zu unserer ersten Auf- und darauf folgenden Abfahrt.

Auch wenn die Pistenverhältnisse bereits am Vormittag nicht mehr ideal waren (viele Buckel, Löcher und teilweise recht schwerer, nasser Schnee) hatten ALLE eine „Fetzngaudi“ und es wurde viel gelacht. Der Sport kam dabei natürlich auch nicht zu kurz! Nachdem man 1-2 Mal gemütlich die Bahn erkundet hatte, schlossen sich schnell Rennen 1 gegen 1 und Verfolgung vom Start bis zum Ziel an. Wobei natürlich immer auf die anderen Rodler(innen) Rücksicht genommen wurde, von denen es an so einem herrlichen Tag natürlich sehr viele gab.

Ziemlich schnell kristallisierte sich heraus, dass wir unsere Mittagspause so weit wie möglich nach hinten verschieben sollten, um die Abfahrt, die auf Grund der wunderbar wärmenden Sonne und der Vielzahl an Wintersportlern am heutigen Tag leider von Mal zu Mal schlechter wurde, vorher noch so häufig wie möglich mitnehmen zu können.

Und so war es schon beinahe 14:00 Uhr bis die Letzten zur Stärkung an der immer noch ziemlich überlaufenen Gründlalm ankamen. Die Ersten hatten zuvor ihr Möglichstes getan, noch ein paar Plätze freizuhalten, so dass wir nach etwas Wartezeit tatsächlich zwei Tische nebeneinander für uns hatten. Und so genoßen wir nicht nur das gute Essen und Trinken sondern auch den sprichwörtlichen „Platz an der Sonne“.

Nach der ausgedehnten Ruhepause gestalteten sich die letzten Abfahrten erwartungsgemäß „abenteuerlich“. Und nachdem Einige den kräftezehrenden Hochleistungssport des Vormittages bereits stark an sensiblen Körperstellen fühlten und auch die Temperaturen mit untergehender Sonne und in teilweise nasskalter Winterkleidung nicht mehr ganz so angenehm waren, entschieden wir uns dazu, etwas eher Richtung Heimat aufzubrechen.

Bis wir unsere Rodel zurückgegeben und uns gebührend voneinander verabschiedet hatten war es schließlich auch schon ca. 16:45 Uhr bis wir wieder die Heimreise antraten. Und so sehr wir unter Tags das herrliche Wetter, das Adrenalin bei der Abfahrt und den Sport im Schnee genossen hatten, so sehr freuten wir uns jetzt Alle auf trockene Kleidung, die bequemen Sitze unserer Autos und auf die (Sitz-)Heizungen. 😉

Wir hatten wiedermal einen fantastischen Tag am „Hexenritt“ in Söll!! Und die ersten Anmeldungen für nächstes Jahr sind auch schon wieder bei mir eingegangen…

Bericht und Fotos: Andreas Fischer