Gemeinschaftstour auf den Hohen Dachstein

Über die Rumpler Runde auf den Hohen Dachstein

Nach erfolgreich abgelegter Prüfung zum Trainer C Skibergsteigen Mitte Februar durfte ich am Samstag 26.03. meine erste Tour für die Sektion führen. Meine Wahl fiel auf die Rumplerrunde am Dachstein, die vor über 20 Jahren auch meine erste richtige Skitour war.

Zwar etwas kurzfristig eingestellt, stand ich am Donnerstag noch alleine da und wollte mich schon einer Winterbegehung des Jubiläumsgrates anschließen (die allerdings laut Berichten mit 16h Gehzeit etwas ausartete).

Dann waren wir mit den Vilsmaier Brüdern Schorsch und Hans, unserem Sepp Hell aus dem Vorstand und Richard Seybert doch eine schlagkräftige Truppe.

Ich musste am Freitagabend noch meine Tischtennismeisterschaft feiern, so dass das Ende der Nacht um 3:45 Uhr nach 2,5h Schlaf doch schon sehr früh kam. Sepp und Richard kamen gerade aus einer Lawinenfortbildung aus der Schweiz zurück und ich hab die beiden in München von Ihren Übernachtungsmöglichkeiten abgeholt. Einer kam schon mal nicht: Verschlafen. Aber den Handyanruf hat er gehört und war innerhalb von 10 Minuten tatsächlich abfahrtsbereit. Respekt.

In Siegsdorf sind wir zeitgleich mit Schorsch und Hans auf dem Parkplatz eingetroffen und Hans hat sich netterweise bereit erklärt meinen Bus die nächste Stunde bis nach Obertraun zur Krippensteinbahn zu fahren.

Wir waren pünktlich mit gefühlt 100 anderen bei bestem Skitourenwetter an der Bahn. Um 7:30 Uhr geht die Tourengondel, die sollte man auch erwischen, weil der normale Betrieb dann erst um 8:30 beginnt.

Von der Bergstation ging es auf harter Piste 300 Höhenmeter bergab und dann geht es „relativ gemütlich“ über kupiertes Karstgelände knapp 700 Höhenmeter relativ weit zum Sessellift Mitterstein. Irgendwie fühlten wir uns alle an die Große Reibn erinnert, ist schon eine gewaltige Landschaft.

Meine Gruppe war konditionell ziemlich gut drauf, so dass ich von hinten gesteuert hab 🙂 , in anderen Worten, sie mussten eher auf mich warten.

Mit Liftunterstützung waren wir dann relativ schnell am Gjaidsteinsattel. Von hier weg sind es noch knapp 300 relative steile Höhenmeter bis zum Einstieg des Randkluftklettersteigs. Die Randkluft haben wir nicht gesehen, dafür aber das Klettersteigseil meistens auch nicht. Mit doch einigen anderen Gipfelaspiranten sind wir dann mit Steigeisen und Pickel (wir waren alle um beides froh) gemeinsam zum Gipfel. Wahnsinnsaussicht und doch immer wieder ein schönes Gefühl, wenn man auf einem gescheitem Gipfel steht. Links und rechts „pfeifts auch ganz schön obe“.

Runter ist meinst ein bisschen unangenehmer als rauf, aber auch das haben wir dann doch relativ schnell geschafft.

Gelesen haben wir es erst unten, aber jetzt folgte mit 21km Länge die längste Abfahrt Österreichs. Der Gletscher war kein reiner Firnhang aber doch überraschend gut zu fahren.

Auf der Gjaidalm gab es noch Weißbier und Kuchen zum Ausklang. Hier war auch wieder einiges los, ein bisschen Biergartenstimmung, aber dennoch angenehm mit beeindruckender Kulisse.

Nach dem der Hans wieder teilweise mein Auto gefahren hat haben wir uns in Siegsdorf voneinander verabschiedet und die vier Teilnehmer aus dem Mühldorfer Raum sind dann gemeinsam nach Hause.

Am Ende hatte ich ein paar Ski mehr im Auto als am Anfang, aber das wird sich auch noch klären.

Super Leute, Super Tour, Super Berg.