Winterwanderung zum Hochgernhaus

Die Wanderung um eine Woche zu verschieben hat sich gelohnt. Und doch war bis Freitag nicht klar, ob die geplante Tour stattfinden kann, zu unsicher und zu unterschiedlich waren die Wetterprognosen, speziell hinsichtlich der noch zu erwartenden Schneemenge. Also Entscheidung treffen, und die fiel für die Durchführung.

Am Sonntagmorgen, dem 22. Januar trafen sich am Parkplatz in Kraiburg acht Leute in bester Stimmung. Um 8 Uhr war Abfahrt in Richtung Wanderparkplatz Hochgern in Marquartstein. Einige zogen die Grödeln auf, einer entschied sich für die Schneeschuhe und die übrigen gingen einfach mit Wanderschuhen, aber mit Gamaschen an den Haxen. Die Grödeln erwiesen sich bei dem tiefen Schnee nicht als besonders vorteilhaft, teilweise lief man wie auf Stöckelschuhen, also wieder runter damit.

Schnell merkte man, dass es heute schon etwas anspruchsvoller wird, denn es war kaum gespurt und der frische Schnee war unten schon gut 20 cm hoch. Mit zunehmender Höhe nahm auch die Schneehöhe zu und es wurde ganz schön mühsam, im tiefen Schnee zu stapfen. Nach knapp 1 ½ Stunden erreichte man die Agergschwendtalm. Eine kurze Teepause und weiter ging es in Richtung Hochgernhaus. Die Schneehöhe nahm zu und oben waren es doch etwa 60 cm Schneelage. Man merkte das aaahhh, endlich da, nach 2 ¾ Stunden Gehzeit. Rein in die Hütte und alle scharten sich um den Tisch am Kachelofen. Nach einer guten Stunde, man fühlte sich wieder aufgewärmt, entschloß man sich, den Rückweg anzutreten. Wieder warm anziehen und hinaus in den Schnee, aber es war leichter, denn es ging nur noch bergab und nach gut zwei Stunden Abstieg waren alle wieder am Parkplatz. Es herrschte beste Stimmung, denn die Winter-Wanderung war zwar im Aufstieg mühsam, aber wir waren in einer herrlich verschneiten Winterlandschaft.

Ein wesentlicher Beitrag zur guten Stimmung war im Wetter zu sehen. Bei etwa -4 Grad marschierte man los und schon nach wenigen Minuten gab es herrliche Ausblicke auf die von der Sonne angestrahlten Gipfel um den Geigelstein. Kurz vor dem Hochgernhaus zogen Wolken auf, aber kleine Fenster zauberten eine tolle Stimmung in die verschneite Bergwelt.

Bericht und Bilder: Sepp Wimmer