Traumhafte Winterwanderung auf Wandberg und Karspitze

Über das Wetter muss man nicht besonders berichten, denn es war wie erwartet und angekündigt ein wunderbarer, sonniger Tag vor dem erwarteten Sturmtief Sabine. Am Parkplatz in Kraiburg ging es los am Sonntag, 9. Februar 2020 in Richtung Wildbichl – Ritzgraben. Der relativ leichte Anstieg zur Wildbichlalm war nach 40 Minuten geschafft und ein erster Rundblick vom Zahmen Kaiser über’s Inntal bis zum Spitzstein entlockte schon ein Wau…


Nun legten fast alle die Grödeln oder Schuhschneeketten an und los ging’s in Richtung Karspitze. Und weil der „Fußweg“ durch den Wald noch nicht gespurt war, entschied man sich gleich in Richtung Wandberg weiter zu gehen. Nun wurde das Almgebiet der Rettenbachalm durchwandert und nach einem kleinen Wald kam die Gruppe südseitig zu den Hängen des Wandberg (1.454 m). Das erste Gipfelziel wurde erreicht und es bot sich ein herrlicher Rundblick. Im Rücken das bayerische Matterhorn namens Geigelstein und dann von den Loferer Steinbergen, hinüber zu den Kitzbühler Bergen, direkt vor den Augen das Kaisergebiet und dann blickte man hinüber zum Rofan- und Mangfallgebiet bis zum Wendelstein. Nicht zu vergessen der Blick über Kufstein weit hinein ins Inntal.

Nach dieser Gipfelrast war das Wandberghaus Ziel für eine Einkehr. Man verteilte sich auf mehrere Tische auf der sonnigen Terrasse, denn es war ein gut besuchtes Haus. Nach der Brotzeit wollte niemand so recht aufstehen, um wieder weiter zu wandern, aber es musste ja sein. Und weil man lieber in der Sonne war, entschied man sich, nochmals um den Wandberg südseitig herumzuwandern. Es ging dann hinunter zur Rettenbachalm und gleich wieder leicht aufwärts, denn die Karspitze wollte man unbedingt noch mitnehmen. Viele meinten, ja den Tag genießen wir noch, bevor das Unwetter ein ganz anderes Bild zeichnet. Aber schließlich kam der Abstieg durch den Wald in Richtung Wildbichlalm. Nochmals konzentrieren und aufpassen, denn der Weg war eng und steil. An der Wildbichlalm stärkten sich noch einige mit Kaffee und Kuchen, dann ging es aber zurück zum Parkplatz.

Es waren sich alle einig, es war eine herrliche Winterwanderung. Die Grödeln waren nicht zwingend, denn der Schnee war locker, es gab kaum vereiste Stellen.

Tourenbegleiter Sepp Wimmer hatte einen wunderschönen Tag erwischt und dazu die richtige Wahl mit dieser Wanderung getroffen. 18 Teilnehmer waren eine tolle Gruppe, es war eine Werbung für Wandern im Winter.

Bericht und Fotos: Sepp Wimmer