Aufgrund der tollen Wetter-Prognose war schon zu erwarten, dass die Vollmond-Wanderung großen Zuspruch finden würde. Am Parkplatz in Kraiburg fanden sich am 11. Januar 23 Teilnehmer ein, um den Vollmond am Pendling zu bestaunen. Schon auf der Hinfahrt wurde die Bergwelt betrachtet und in Kiefersfelden sah man schon von weitem das heutige Ziel. In Schneeberg startete man und staunte erstmal über den herrlichen Blick auf den zahmen Kaiser. Unerwartet war doch, dass mehrere Teilnehmer weder Grödeln noch Fuß-Schneeketten dabei hatten. Aber die erfahrenen Winterwanderer konnten aushelfen, sie hatten vorsorglich eine Mehrfach-Ausstattung dabei.
Das erste Teilstück war total vereist, es war also Vorsicht geboten. Im oberen Teil bis hin zur Kala-Alm wurde es zunehmend besser. Auf der Kala-Alm angekommen, entschieden sich einige kleine Gruppen, bei diesem herrlichen Sternenhimmel, auf den Pendling zu gehen. Ab hier war eine tolle Schneebahn, die man auch ohne Grödeln gut begehen konnte. Die erste Gruppe erreichte bald das Kufsteiner Haus und es war ein Ah und Oh. Der wunderbare Blick über das Inntal auf das nächtliche Kufstein war einfach grandios. Dazwischen lag ein leichter Nebelschleier und darüber waren wieder die Gipfel der umliegenden Berge im Vollmond-Licht zu erkennen. Schöner hätte der Tag bzw. die Nacht nicht sein können. Leider, das muss auch gesagt sein, hat ein Teil der Gruppe die frühzeitige Einkehr vorgezogen und so das eigentliche Ziel und den wunderbaren nächtlichen Ausblick versäumt.
Nach der Rückkehr auf die Kala-Alm trafen sich alle hier wieder zur Einkehr. Tourenbegleiter Sepp Halmbacher hatte telefonisch Plätze reserviert, dies war auch notwendig. Nach einer guten Brotzeit begannen die ersten Wanderer wieder mit der Rückkehr, teils mit dem Schlitten und teils auch zu Fuß. Die Jüngeren wollten noch bleiben und es war gut so. Erst stellte ein Teilnehmer fest, dass sein Pulli noch in der Gaststätte ist, also nochmals zurück. Aber noch erstaunlicher war, dass der Tourenbegleiter nach etwa 10 Minuten feststellte, seine Jacke samt Autoschlüssel ist auch noch auf der Alm, also wieder hinauf und unten musste eine Teilnehmerin feststellen, dass sie den Rucksack oben vergessen hat. Ein Anruf bei Hannes, der war noch auf der Alm, und der Rucksack war gesichert. Das müsste doch schon eine Flasche Rotwein wert sein. Und es sei betont, es war keine Senioren-Wanderung.
Es war eine Winterwanderung, die wiederum zeigte, dass manchmal die Ausrüstung nicht passt oder nicht ausreichend ist, die Wanderung aber selbst ein tolles Erlebnis war.
Bericht und Fotos: Halmbacher/Wimmer