Wiederroute… also nicht wieder irgendeine Route, sondern DIE Wiederroute, die war unser Ziel am Samstag, 12.08.2023.
Start war für unsere 5-köpfige Gruppe um 8:15 Uhr am Parkplatz Hammerstiel. Von dort ging es gleich mal zackig los. Dank Tempomacher Daniel waren wir schon nach ca. 75 Minuten an der Kührointalm – man muss dazu sagen, wir waren auch mit leichtem Gepäck unterwegs (auf Gurt und Seil haben wir im Einvernehmen verzichtet). Weil es sich dort bestens aushalten lässt, haben wir den soeben erlaufenen Zeitpuffer gleich in eine Kaffeepause investiert.
Nach dem kritischen Beäugen des Wiederbandes, ob uns der Altschnee Probleme macht oder nicht (wir haben zuvor unterschiedliche Meinungen gehört), schauen wir uns die Sache näher an. Über Blockgelände und später auch Platten schlängelt sich der Weg durch das Watzmannkar, vorbei an der ganzen Watzmann-Familie, zum Einstieg. Zum Auftakt geht es durch eine Rinne in leichter Kraxelei bergauf. Nach einer Querung landen wir schließlich auf dem markanten Wiederband. Es lässt sich darüber streiten, ob es nun steiler oder weniger steil ist, als es von unten aussieht. Beeindruckend ist es – da sind wir uns einig. Der befürchtete Altschnee stellt keine Hürde dar und wir lassen die Rampe bald hinter uns. Hinter dem sogenannten „Bandwächter“, einem Pfeiler am Ende des Wiederbandes, geht es erneut durch eine Rinne bergwärts. Es folgt schöne Kraxelei über mehrere Bänder, nicht zu schwer, aber insbesondere in den Rinnen sitzt nicht jeder Stein fest.
Kurz vor dem Gipfel – das Beste kommt bekanntlich zum Schluss – werden wir mit einem Blick in die „echte“ Watzmann-Ostwand belohnt, bevor wir in kompaktem Fels die letzten Meter auf die Watzmann-Mittelspitze (2713 m) erklettern. Oben angekommen genießen wir das Panorama und die obligatorische Gipfelbrotzeit. Irgendwann machen wir uns wieder an den Abstieg über das Hocheck und das Watzmannhaus. Bevor es aber zurück zum Ausgangspunkt geht, lassen wir den gelungenen Tag an der Kührointalm gemütlich ausklingen.