4-Skitourentage vom 05. bis 08. März 2022 in Maria Luggau, Lesachtal
Bericht von Bauer Toni, Bilder von Georg Irgmaier und Bauer Toni
Das Lesachtal, eingebettet zwischen den Karnischen Alpen im Süden und den Lienzer Dolomiten im Norden, gilt wegen seiner unberührten Natur und der mehrfach ausgezeichneten Landschaft als das wohl naturnaheste, romantischte Winterurlaubsgebiet der Alpen.
Mit 12 Teilnehmern fuhren wir ins Lesachtal.
Unser Hotel beim Paternwirt in Maria Luggau einem Bergsteigerdorf und Wallfahrtsort waren wir sehr gut untergebracht und es war ein idealer Ausgangspunkt.
Südseitig war kein Schnee mehr zu finden aber in den Karnischen Alpen lag noch genügend Schnee und wir konnten unsere Touren immer vom geplanten Ausgangspunkt beginnen.
1.Tourentag: Hochgasser, 2922m am 05.03.2022
Wir trafen am ersten Tourentag die Entscheidung bei der Anreise den Hochgasser, 2922 m in den Felbertauern zu besteigen.
Ausgangspunkt war die Mautstelle, 1620 m am Südportal des Felbertauerntunnels. Wir folgten der Forststraße, durch den lichten Wald, dann über freie Hänge hinauf zur Grünseehütte. Über weite Mulden vorbei am Schwarzsee und über kurze Stufen zum Grausee. Nun steigen wir über einen breiten Rücken zum Gipfel des Hochgasser, 2922 m. Nach einer Gipfelbrotzeit und einem Panoramablick vom Venediger bis zum Großglockner fuhren wir über die weiten Hänge wieder ab zum Ausgangspunkt.
Nach einer 1½-stündigen Autofahrt trafen wir an unserm Hotel im Lesachtal ein.
2. Tourentag: Reiterkarspitze, 2422 m am 06.03.2022
Die Reiterkarspitze zählt zu den absoluten Genusstouren in den Karnischen Alpen
Nach kurzer Autofahrt zum Winkler Tal, erreichten wir unseren Ausgangspunkt. Von den Soldhäusern, 1230 m folgen wir dem Forstweg, passieren die Gartlhütte, 1570 m und folgen dem Karrenweg weiter bis auf eine Höhe von ca. 1780 m. Nun halten wir uns im freien Gelände Richtung Oberalm, 2180 m und steigen über den gut 30 Grad steilen Osthang hinauf zum Gipfel der Reiterkarspitze, 2422 m. Nach der Gipfelrast erfolgt die Abfahrt über teilweise Plattenpulver, Firn und Pulverschnee zum Ausgangspunkt zurück.
3. Tourentag: Hochalpl, 2384m (Kamm auf ca. 2300m) am 07.03.2022
Eine Skitour durch das winterliche Frohntal gehört zu den ganz großen Erlebnissen.
Nach kurzer Autofahrt zum Winkler Tal, erreichten wir unseren Ausgangspunkt, 1160 m. Wir folgen dem Forstweg ins Frohntal, passiert den Sommerparkplatz und erreichen die Wiesen um die romantisch gelegene Ingrid Hütte, 1646 m. Bei der Ingrid Hütte kommen wir uns sehr klein vor, aufgrund der großen umringenden Gipfel. Nun halten wir uns an einem markierten Karrenweg zum Hochweißsteinhaus, 1867 m. Wir folgen dem freien Gelände in südliche Richtung ins Bladner Joch, 2127 m und steigen am Kamm bis zu einer Höhe von ca. 2300 m. Die Querung des großen und steilen Südhanges zum Hochalpl mit der Gruppe war für uns zu heikel, auf ca. 2300 m war Schluss. Wir richteten uns zur Abfahrt zusammen und fuhren zur Ingrid Hütte ab, genossen bei einer Brotzeit die umringenden Gipfel.
4. Tourentag: Wasserköpfe, 2264 m (Joch, 2200 m) am 08.03.2022
Die Wasserköpfe vermitteln in den schönen schattigen Karböden meistens Pulverschneegenuss.
Nach kurzer Autofahrt zum Obergailer Tal, erreichten wir unseren Ausgangspunkt, 1170 m. Vom Mühler Stüberl folgen wir dem Forstweg leichtfallend bis zu einer ersten Verzweigung. Wir bleiben am rechten Straßenast und folgen diesem entlang des Obergailer Tales bis auf eine Höhe von 1560 m. Nun halten wir uns entlang locker bewaldeten Hängen und treffen auf Höhe von 1720 m auf ein flaches, schattiges Kar. Das Kar steigt nun Richtung Obergailer Joch stetig an und nach einer Links-Schleife steilt sich das Kar mit 35 Grad bis zum Joch, 2200 m an. Durch den Schneemangel konnten wir mit den Skiern bis zum Gipfel der Wasserköpfe nicht mehr gehen. Nach einer kurzen Joch-Rast fuhren wir durch das Kar wieder ab.