„Endlich wieder mitnand´ rodeln!“ so hieß es mittlerweile schon traditionell am ersten Februar-Samstag. Nach anfänglicher Unsicherheit bzgl. der aktuellen Coronalage machten sich pünktlich um 07:30 Uhr eine Gruppe von 7 Leuten im Bus des Kraiburger BWG-Vorstandes auf den Weg. Zuerst nach Rosenheim um dort eine weitere Mitfahrerin am Wandererparkplatz aufzunehmen, danach auf direktem Weg nach Söll, wo wir auf 6 weitere Mitfahrer(innen) treffen sollten.
Wie bei Kaiserwetter und an einem so herrlichen Samstag nicht anders zu erwarten, kamen wir nach einigen Staus und verkehrsbedingten Verzögerungen gg. 09:45 Uhr vor Ort am Parkplatz an. Sorgen mussten wir uns trotz großen Andranges keine machen, warteten doch unsere reservierten Rennrodel bereits auf unsere Abholung. Nachdem wir uns Alle fertig ausgerüstet und unsere weiteren Teilnehmer(innen) am Parkplatz gefunden hatten, stellten wir uns geduldig und voller Vorfreude an, um unsere Gondeltickets und unsere Schlitten abzuholen.
Gegen 10:30 Uhr starteten wir bei strahlendem Sonnenschein und in hervorragender Laune in mehreren – während der Coronapause neu gebauten – Gondeln unserem Ziel entgegen.
Bereits die erste Abfahrt sorgte bei allen Teilnehmern für Hochstimmung! Besonders im oberen Abschnitt waren Pisten- und Schneeverhältnisse geradezu ideal. Im unteren Teil sorgten zusammengeschobene Kunstschneehügel für das gewisse Extra an Herausforderung, selbst bei erfahrenen Rodler(innen). Auf Grund der frostigen Temperaturen war und wurde der Schnee im Gegensatz zu den vorherigen Jahren aber zumindest locker und nicht „sulzig“. Der Betrieb auf der Abfahrtsstrecke hielt sich außerdem sehr in Grenzen und auch wenn der Parkplatz am Morgen noch gesteckt voll war, so verteilten sich die Menschenmassen doch sehr gut.
Wettrennen, Verfolgungsjagden, der Rausch von Geschwindigkeit und das traumhafte Bergpanorama im Hintergrund ließen die Zeit bis in den frühen Nachmittag wie im Flug vergehen. Ein Novum dieses Jahr war, dass wir als Gruppe in Sachen Fahrttempo und fahrerischem Geschickt eine sehr homogene Gruppe bildeten, so dass wir die allermeisten
Auf- und Abfahrten gemeinsam erleben konnten und auch häufig die Gondeln nur für uns hatten. Lediglich kleinere Materialprobleme und natürlich zu unterschiedlichen Zeiten einsetzende Hungergefühle ließen die Teamstärke zeitweilig geringfügig variieren. Am frühen Nachmittag schließlich trafen sich Alle zu Einkehr im Sonnenschein vor der Hütte wieder, um sich die Tiroler Schmankerl und einige erfrischende Getränke schmecken zu lassen.
So gut uns die wärmenden Sonnenstrahlen und die stärkende Mahlzeit auch Allen taten, ab dem Moment, als die Sonne verschwand „biss“ die Kälte doch ganz empfindlich zu. Während die Einen noch etwas ausruhen und entspannen wollten, machten sich die Anderen bereits auf den Weg zur nachmittäglichen Abfahrt. Wie üblich wurden am (späten) Nachmittag sowohl die Pistenverhältnisse schlechter, als auch die Kleidung nasser und die Temperaturen unangenehmer. Da wir zum Teil mit eigenen PKWs angereist waren, konnten wir uns nach Rückgabe der Rodel auch zu unterschiedlichen Zeiten auf die Heimreise begeben.
Auf eine „Apres Ski – Einkehr“ wurde auf Grund der noch stark gegenwärtigen Coronaunsicherheit zwar verzichtet, aber den einen oder anderen wärmenden Schluck aus dem Flachmann (selbstverständlich nur an Nichtfahrer/innen) ließen wir uns nicht nehmen. Und so konnten auch die Letzten gg. 17:30 Uhr ausgepowert und müde aber gesund (!!) und zufieden den Heimweg antreten. „Bis nächst´s Jahr, Söll, mia g´frein uns scho!!“ (o;
Bericht: Andreas Fischer