Selbstrettung aus der Gletscherspalte

Eines ist den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kurses „Selbstrettung aus der Kletterspalte“ sicher: die neugierigen und teils amüsierten Blicke der anderen Kletterhallenbesucher. Denn das, was die sechs Selbstretter an der Wand boten, war amüsant anzuschauen.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung durch die Kursleiter Theresa Kabisch und Markus Honervogt ging es für die Gruppe an die Übungswand im Kletterzentrum. Fleißige Kletterkinder hatten dort schon die Seile eingehängt, an denen sich die Sechs mit Gardaklemme und Tibloc, Prusikknoten und Umlenkrolle nach oben arbeiten mussten.

Ein bisschen wie eins der Graf Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zog, geht es bei der Selbstrettung darum, sich ohne fremde Hilfe aus einer misslichen und meist gefährlichen Lage zu befreien.

Dazu braucht es eine kraftaufwändige Technik, die die erfahrenen Kletterinnen und Kletterer schnell lernten und geschickt umsetzten. 14 Jahre war der jüngste, Mitte 40 der älteste, in zweier Seilschaften sicherten und halfen sie sich gegenseitig.

Nach gut zwei Stunden Kurs war klar, was einer der Teilnehmer betonte: „Gut, dass wir das jetzt können, hoffentlich brauchen wir es nie.“