

Wir führten einen intensiven Ausbildungstag zur Lawinenverschüttetensuche durch.
Aufgrund des allgemeinen Schneemangels wurde die Übung bewusst in Hochfügen
angesetzt. Das Wetter war uns wohlgesonnen und bescherte uns geeignete Bedingungen: In
ausgewählten Bereichen fanden wir rund 0,5 m Schneemächtigkeit, ideal zum Sondieren
und effizienten Graben.
Der Kurs wurde von Daniel Gerauer und Markus Hiermer geleitet und von 11
Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht.
Zu Beginn wurde auf die aktuelle Technik moderner Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS)
eingegangen. Dabei behandelten wir sowohl die praktische Handhabung als auch die
theoretischen Grundlagen der magnetischen Wellen, welche von den LVS Geräten
ausgesendet werden. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf möglichen Störquellen,
insbesondere durch Mobiltelefone, und deren Auswirkungen auf die Signalstabilität und
Reichweite.
Im Anschluss wurde die Verschüttetensuche in allen Phasen – Signal-, Grob-, Fein- und
Punktortung – demonstriert. Dabei zeigten wir, wie unterschiedliche Geräte auf
verschiedene Szenarien reagieren und wie Anzeigen richtig interpretiert werden. Jeder
Teilnehmer führte diese Suchabläufe unter Anleitung selbstständig durch und erzielte dabei
durchwegs sehr gute Ergebnisse.
Ergänzend wurde eine Sondenbahn mit vier unterschiedlichen Gegenständen aufgebaut, um
die taktile Unterscheidung zwischen Mensch, Gras, Skischuh und Ski realitätsnah zu üben
und das richtige Sondenfeedback zu schulen.
Zum Abschluss stellten wir eine reale Unfallsituation mit gruppendynamischen Aspekten
nach. Dabei lag der Fokus auf klarer Kommunikation, Aufgabenverteilung und
Führungsstruktur im Ernstfall. Ziel war es, die Kameradenhilfe so praxisnah wie möglich zu
vermitteln.
Insgesamt war es ein durchwegs gelungener Ausbildungstag. Die Teilnehmer sind nun auf
den Ernstfall gut vorbereitet und in der Lage, sichere und strukturierte Kameradenhilfe zu
leisten.

