Nachdem ich/ wir schon 2 Mal über den Stüdlgrat das Haupt Österreichs und einmal die Glocknerwand erklommen haben, versuchen wir nun den Königs-(Um-)Weg mit Überschreitung der GW-Krone mit 7 Grattürmen und über den NW-Grat auf den Großglockner.
Nach Start um 3:30 sind wir zum Hellwerden am Gletscher (keine Spalten) und sehen die gewaltige Tour vor uns. So grandios die Aussicht auf das Wolkenmeer mit Bergspitzeninseln am Grat ist, so eisig kalt auch der Wind. (Ob mir deshalb nun immer noch ab und zu meine rechte Hand taub wird oder vom Klettern..? 🤔). Dann geht’s los, meist gleichzeitig kletternd am laufenden Seil – Absicherung mit T-Blocs, Schlingen, Friends, Keilen und ab und zu auch mal einem Haken. So klettern wir über (mittlerweile weiß ich die Türme der Glocknerwand auswendig 🥳😅) Hoffmann-, Pöschl-, Gerin-, Grasch-, Weizenböck-, Peterkar- und zuletzt den Hörtnagelturm. Nach 6 Mal Abseilen erreichen wir die Glocknerscharte. Hier beginnt erst der Nordostgrat und man könnte über die Grögerrinne aufsteigen, was aufgrund der Steinschlaggefahr eher nichg mehr zu empfehlen ist… Als Nächstes überwinden wir die schwerste Kletterpassage (IV+) auf die steile Teufelswand (IV+), von wo wir uns noch 2 Mal abseilen, um die letzte steile Gratpassage zu meistern. Um 3 nach 11,5h (8h Klettern) erreichen wir endlich den Grossglockner und gönnen uns 45min Gipfelpause. Im Abstieg über den Normalweg gehört Schnee erstmal zur Ausnahme 😳: der früher ausgesetzte Schnee-Grat zum Kleinglockner ist nun ein beinahe ein reiner Felsteil! Über Glocknerleitl, Klettersteig, nochmal einen Gletscher, Ködnitzkees, Stüdlhütte und Teischnitzeben sind wir nach 2500hm im Abstieg und 18h auf Tour schließlich sehr geschafft, aber hochzufrieden wieder heil im Tal angekommen 🍀🥴🥰